In der Malerei dienen Portraits oft dazu, die dargestellten Personen angemessen zu repräsentieren. Die Art des Portraits ist dabei vielfach sowohl vom Wunsch der portraitierten Person, als auch von der Mode oder dem Gesellschaftsstatus abhängig. Das Portrait kann aber zusätzlich auch stark von der künstlerischen Eigenart des Malers geprägt sein. Bei dem hier gezeigten Gemälde entsteht der Eindruck, dass der Maler sich hierin verwirklicht und aus dem Vollen geschöpft hat. Das an die Renaissance erinnernde Kostüm der Mutter, ihr reichhaltiger Schmuck, die theatralische Kulisse sowie die kräftigen Farbtöne und Kontraste führen in eine Welt, die real nicht existiert. Im Gegensatz dazu ist die Darstellung des Kindes natürlich und dessen Kleidung zeitgemäß. Hierin liegt die Besonderheit dieses Portraits, indem es die erwachsene Person recht exzentrisch abbildet, das Kind hingegen nicht in diese Sphäre hineinzieht. Angaben zum Zustand der Werke und weitere Fotos auf Anfrage.